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Doom

Mit Doom präsentieren Jonathan Hickman und Sanford Greene ein packendes Einzelheft, das die Frage aufwirft: Was wäre, wenn Dr. Doom die letzte Hoffnung des Universums ist?

Die Geschichte setzt in einer trostlosen Zukunft an. Galactus, der Weltenverschlinger, hat nicht nur die Erde und ihre Helden ausgelöscht, sondern das gesamte Universum entvölkert. Nur Valeria Richards, die brillante Tochter von Reed Richards, und ihre KI HERBIE durchstreifen noch das All. Ihre Mission: die Überreste von Dr. Doom zu finden – ausgerechnet jenem Mann, der über Jahrzehnte hinweg als einer der größten Schurken des Marvel-Kosmos gefürchtet wurde.

Hickman gelingt es, das apokalyptische Setting mit seiner typischen Mischung aus kosmischem Pathos und cleverer Charakterführung zu erzählen. Doom erscheint hier nicht nur als Tyrann und Intrigant, sondern als letzte Bastion gegen das absolute Nichts, das Galactus verkörpert. Die moralische Ambivalenz dieser Konstellation macht einen Großteil des Reizes der Story aus.

Sanford Greenes Zeichnungen ergänzen die Wucht des Plots perfekt. Sein dynamischer, kantiger Stil verleiht der endzeitlichen Leere eine greifbare Dramatik. Besonders stark wirken die Szenen, in denen Doom zwischen Verfall und neuer Größe oszilliert – Greene bringt diesen Balanceakt zwischen Tragik und epischer Bedrohung visuell brillant auf den Punkt.

Doom ist kein typisches Superhelden-Abenteuer, sondern ein düsteres, fast mythisches Szenario, das die Figur von Victor von Doom in einem neuen Licht erscheinen lässt. Es ist ein Heft, das sowohl langjährige Marvel-Leser:innen begeistert als auch all jene neugierig macht, die sich auf den kommenden Kinoauftritt dieser legendären Figur vorbereiten wollen.

Fazit:

Ein starkes, in sich abgeschlossenes Einzelheft, das die Tragweite von Doom als Charakter eindrucksvoll verdeutlicht. Hickman und Greene liefern eine apokalyptische Parabel, die optisch wie inhaltlich überzeugt – und Lust auf mehr macht.