The Retirement Plan erzählt die Geschichte der alleinerziehenden Mutter Ashley (Ashley Greene), die nach einem verpatzten Raubüberfall samt Tochter Sarah (Thalia Campbell) auf die Cayman Islands flieht – auf der Suche nach ihrem entfremdeten Vater Matt (Nicolas Cage). Was sie nicht weiß: Matt ist alles andere als ein harmloser, bärtiger Insel-Aussteiger. Hinter seinem scheinbar lethargischen Auftreten verbirgt sich ein kampferprobter Ex-CIA-Agent mit tödlichen Reflexen.
Schnell entpuppt sich der Strandbesuch als Höllentrip, denn sowohl ein skrupelloser Gangsterboss (gespielt von Jackie Earle Haley) als auch eine schwer bewaffnete Schar Krimineller (u. a. Ron Perlman als zwielichtiger Handlanger Bobo) setzen alles daran, eine gestohlene Festplatte zurückzubekommen, die brisante Daten enthält.
Was folgt, ist eine Mischung aus Baller-Action, schwarzem Humor und einem Schuss Familiendrama. Das Drehbuch nimmt sich selbst nicht zu ernst, und genau das ist die größte Stärke des Films.
Schauspiel & Figuren: Cage zwischen Coolness und Kauzigkeit
Nicolas Cage liefert hier erneut eine Performance ab, die irgendwo zwischen „Vollgas-Overacting“ und „stoischer Zen-Meister“ oszilliert. Seine Darstellung des abgehalfterten, aber stets gefährlichen Ex-Agenten Matt ist das Herzstück des Films – mit lakonischen One-Linern, trockenem Humor und unerwarteten Ausbrüchen brutaler Effizienz. Es ist ein typischer „Late-Cage“, aber einer der unterhaltsameren Sorte.
Ron Perlman als etwas einfältiger, aber gefährlicher Schläger bringt genau die richtige Mischung aus Bedrohlichkeit und Ironie mit, während Ernie Hudson in einer kleineren Rolle als Regierungsbeamter solide abliefert. Die junge Thalia Campbell überrascht mit starker Präsenz als Tochter Sarah und trägt einige emotionale Momente überzeugend mit.
Inszenierung & Tonalität: Stilvoll-chaotisches Popcornkino
Regisseur Tim Brown (auch Drehbuchautor) gelingt es, The Retirement Plan trotz eines überschaubaren Budgets frisch und unterhaltsam zu gestalten. Die Actionszenen sind handgemacht, temporeich und gelegentlich erstaunlich brutal – aber stets mit einem Augenzwinkern.
Visuell sticht der Film mit seinem karibischen Setting hervor, wobei die sonnendurchfluteten Strände der Cayman Islands ein reizvoller Kontrast zur düsteren Gewalt im Hintergrund sind. Der Film erinnert tonal an Titel wie RED, Nobody oder John Wick – allerdings mit mehr Selbstironie und Familien-Charme.
Blu-ray-Review
Bild & Tonqualität
Die Blu-ray von Leonine präsentiert The Retirement Plan in gestochen scharfem 1080p-Transfer. Farben wirken lebendig, besonders in den sonnigen Szenen auf den Cayman Islands, während Nacht- und Actionszenen mit klaren Kontrasten und guter Durchzeichnung überzeugen.
Der deutsche und englische DTS-HD Master Audio 5.1-Ton bietet kräftige Dynamik in den Schusswechseln, klare Dialogverständlichkeit und eine schöne Räumlichkeit bei der Musik und den Umgebungsgeräuschen.
Bonusmaterial
Das einzige enthaltene Extra ist ein Making-of, das zwar nur rund 10 Minuten dauert, aber einige amüsante Einblicke hinter die Kulissen bietet. Besonders die Interviews mit Cage und Perlman zeigen, dass hier mit viel Spaß am Set gearbeitet wurde – man merkt dem Film diese Energie an. Weitere Extras wie Audiokommentar oder Deleted Scenes wären wünschenswert gewesen, fehlen jedoch.
Fazit: Schräge Action mit Herz – und Cage in Bestform
The Retirement Plan ist kein cineastisches Meisterwerk, aber ein enorm unterhaltsamer Genre-Mix für alle, die Cage in seiner späten Karriere als Mischung aus Antiheld und Großvater mit Schusswaffe genießen wollen. Dank kurzweiliger Inszenierung, trockener Dialoge und solider Action macht der Film einfach Spaß.
Die Leonine-Blu-ray liefert eine sehr gute technische Umsetzung, wenn auch mit etwas dünnem Bonusmaterial.
Die an dieser Stelle vorgesehenen Inhalte können aufgrund Ihrer aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt werden.
Diese Webseite bietet möglicherweise Inhalte oder Funktionalitäten an, die von Drittanbietern eigenverantwortlich zur Verfügung gestellt werden. Diese Drittanbieter können eigene Cookies setzen, z.B. um die Nutzeraktivität zu verfolgen oder ihre Angebote zu personalisieren und zu optimieren.
Diese Webseite verwendet Cookies, um Besuchern ein optimales Nutzererlebnis zu bieten. Bestimmte Inhalte von Drittanbietern werden nur angezeigt, wenn die entsprechende Option aktiviert ist. Die Datenverarbeitung kann dann auch in einem Drittland erfolgen. Weitere Informationen hierzu in der Datenschutzerklärung.