„Blood Hunt: Dracula/Strange Academy“ entführt den Leser in eine düstere Welt, in der Blade und seine untoten Legionen die Sonne verschlingen und die Menschheit in völliger Dunkelheit zurücklassen. In der dreiteiligen Mini-Serie „Dracula: Blood Hunt“ ringt der uralte Vampirfürst nicht nur um die Rettung seiner Tochter Brielle, sondern steht auch vor der kaum lösbaren Aufgabe, Blades erbitterte Häscher von seiner neuen Allianz zu überzeugen. Das Zusammentreffen mit Daredevil verleiht der Handlung eine zusätzliche Spannungsebene: Matt Murdock, bisher Hüter der Straße, wird zum letzten Hindernis auf Draculas Weg und muss erkennen, dass in dieser Nacht zwischen Licht und Schatten kaum Unterscheidung möglich ist. Danny Lore und Vincenzo Carratù erzählen dieses Kapitel mit einem oft überraschend philosophischen Ton – zwischen moralischen Grauzonen und dem unaufhaltsamen Instinkt der Bestie –, während die actiongeladenen Panels jede Konfrontation in pulsierendes, blutrotes Leben tauchen.
Parallel dazu stellt die zweite Mini-Serie „Strange Academy: Blood Hunt“ den erprobten Nachwuchs der magischen Kaderschmiede um Charles Xavier vor eine fast unlösbare Aufgabe: Ein uralter Spruch aus dem verschollenen Darkhold-Zauberbuch soll die vampirische Plage bannen, doch Agatha Harkness und Dr. Doom mischen sich mit ihren eigenen, finsteren Motiven in diesen Zauber ein. Daniel José Older und Luigi Zagaria verweben geschickt jugendliche Neugier mit den düsteren Geheimnissen der okkulten Künste, sodass jeder Zauberspruch zwischen Hoffnung und fataler Überheblichkeit balanciert. Die junge Luna Maximoff, Ralén Tarkaan und ihre Mitschüler müssen lernen, dass Macht immer einen Preis fordert – und nicht jeder Zauber hält, was er verspricht.
Optisch überzeugt „Blood Hunt“ auf ganzer Linie: Vincenzo Carratùs dynamische Actionsequenzen kontrastieren hervorragend mit Luigi Zagarias detailverliebten Personenporträts und den unheilvollen Stadtansichten, in denen Schatten selbst zum Feind werden. Eric Gapstur ergänzt in den ruhigeren Momenten durch atmosphärische Kolorierungen, die den Sog der Finsternis spürbar machen. Ob der Schrei einer Bestie in den Gassen New Yorks oder der flüsternde Zauber in ehrwürdigen Hallen – jede Seite pulsiert vor Leben und bedrohlicher Schönheit.
Am Ende bleibt „Blood Hunt: Dracula/Strange Academy“ ein packendes Crossover-Event, das sowohl Fans klassischer Vampirlegenden als auch Anhänger magischer Superheldenschulen begeistert. Mit seinem doppelten Erzählstrang, starken Figurenportraits und einer Prise Mythologie bietet der Band genau die Mischung aus Horror, Action und Magie, die Blutdurst und Leselust gleichermaßen stillt. Wer sich traut, in diese Nacht voller Schatten und Verlockungen einzutauchen, wird mit starken Bildern und überraschenden Wendungen belohnt – doch Vorsicht: Wenn die Sonne aufflammt, bleibt vielleicht nicht viel mehr als Asche zurück.
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