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Jellyfish can't swim in the Night

„Jellyfish can't swim in the night“ entführt den Zuschauer in eine moderne Welt, die von den Zwängen und Einflüssen der sozialen Medien geprägt ist. Im pulsierenden Herzen von Shibuya kämpfen junge Frauen darum, einen Sinn in ihrem Leben zu finden, fernab von oberflächlichen Idealen und ständiger Online-Präsenz. Die Serie thematisiert auf eindrucksvolle Weise, wie der Druck der digitalen Sphäre das Selbstbild und die zwischenmenschlichen Beziehungen beeinflusst.

Story und Charaktere

Im Zentrum der Handlung steht Mahiru, eine siebzehnjährige Oberschülerin, die einst mit Leidenschaft zeichnete – eine Tätigkeit, die sie jedoch aufgrund der Angst vor Spott aufgegeben hat. Ihre nächtlichen Streifzüge durch das nächtliche Shibuya ermöglichen ihr, dem Alltag zu entfliehen und neue Perspektiven zu entdecken. Auf diesen Streifzügen begegnet sie der rätselhaften Kano, einer sechzehnjährigen Ex-Idol, die selbst mit den Schatten ihrer Vergangenheit ringt. Kano überrascht Mahiru mit einem unerwarteten Projekt, das nicht nur ihre künstlerischen und persönlichen Grenzen herausfordert, sondern auch tief in die Thematik von Selbstfindung und gesellschaftlichen Normen eindringt.
Die Charaktere sind sorgfältig gezeichnet und zeigen, wie verschieden junge Menschen mit dem Druck der modernen Gesellschaft umgehen. Mahirus Zurückhaltung und Kanos geheimnisvolle Ausstrahlung stehen exemplarisch für die Suche nach Identität in einer Welt, in der Authentizität oft von idealisierten Images überlagert wird.

Visueller Stil und Animation

Die Serie punktet durch einen visuell ansprechenden Stil, der sowohl die pulsierende Energie von Shibuya als auch die introspektiven Momente der Protagonistinnen eindrucksvoll einfängt. Die animierten Sequenzen nutzen häufig scharfe Kontraste und lebendige Farben, um die emotionale Intensität der nächtlichen Stadtlandschaften und der inneren Konflikte der Charaktere darzustellen. Die visuelle Umsetzung unterstreicht den Zwiespalt zwischen der glitzernden, oft oberflächlichen Fassade der digitalen Welt und der tiefen, manchmal schmerzhaften Realität der gelebten Erfahrungen.

Sound und Atmosphäre

Ein weiterer Höhepunkt der Serie ist die akustische Untermalung. Der Soundtrack spiegelt die emotionale Vielschichtigkeit der Geschichte wider, indem er einerseits die hektische, pulsierende Energie der urbanen Nächte einfängt und andererseits die Einsamkeit und den inneren Schmerz der Charaktere betont. Die musikalische Gestaltung trägt so maßgeblich dazu bei, dass der Zuschauer in die emotionale Welt der Protagonistinnen eintaucht und die Konflikte zwischen äußerer Selbstdarstellung und innerer Wahrhaftigkeit miterlebt.

Die Blu-ray-Veröffentlichung von Polyband – Volume 1
Ein besonderes Highlight ist die Blu-ray-Veröffentlichung von Polyband. Volume 1 umfasst nicht nur die ersten vier Episoden der Serie, sondern enthält als Bonus auch einen Sammelschuber, der Fans zusätzliche Inhalte und Einblicke in die Produktion bietet. Dieser Sammelschuber ist ein elegantes Extra, das sowohl Sammler als auch Neulinge anspricht. Neben Making-of-Material und exklusiven Interviews werden hier auch Hintergrundinformationen zur Entstehung der Serie und den kreativen Entscheidungen des Produktionsteams präsentiert.

Der Sammelschuber rundet das Blu-ray-Paket perfekt ab und macht es zu einem begehrten Sammlerstück, das den künstlerischen Anspruch und den kulturellen Tiefgang der Serie weiter unterstreicht.

Fazit

„Jellyfish can't swim in the night“ überzeugt als vielschichtige Serie, die nicht nur durch ihre beeindruckende Bildsprache und den fesselnden Soundtrack begeistert, sondern auch durch eine tiefgehende Erzählweise, die den Konflikt zwischen moderner Selbstinszenierung und innerer Wahrheit thematisiert. Die Charaktere Mahiru und Kano verkörpern den ständigen Kampf, sich in einer von sozialen Medien dominierten Welt selbst treu zu bleiben.

Die Blu-ray-Veröffentlichung von Polyband (Volume 1) bietet darüber hinaus ein umfangreiches Zusatzpaket, das die Serie noch greifbarer macht – sei es durch die ersten vier Episoden, die einen gelungenen Auftakt liefern, oder den Sammelschuber, der exklusive Einblicke in die Produktion gewährt.

Insgesamt ist „Jellyfish can't swim in the night“ ein anspruchsvoller und ästhetisch ansprechender Anime, der sowohl Fans moderner, gesellschaftskritischer Erzählungen als auch Liebhaber fein gezeichneter Animationen begeistert. Die Kombination aus künstlerischem Anspruch, emotionaler Tiefe und dem zusätzlichen Mehrwert der Blu-ray-Veröffentlichung macht diese Serie zu einem Muss für alle, die sich intensiv mit den Herausforderungen der modernen Identität auseinandersetzen möchten.