Mit Furcht bringt Jouku Kawakami eine Sammlung von Kurzgeschichten auf den deutschen Markt, die den Leser tief in den Abgrund des Alltags blicken lassen. Der Manga reiht sich stilistisch und inhaltlich in die Tradition von Genre-Meistern wie Junji Ito oder Kazuo Umezu ein und entfaltet dabei eine ganz eigene, subtile Art des Grauens.
Horror, der unter der Oberfläche lauert
Was diesen Manga so beunruhigend macht, ist nicht die plakative Brutalität oder übernatürliche Monster, sondern die unterschwellige Angst, die in scheinbar normalen Situationen schlummert. Ob es der freundliche ältere Herr, eine harmlos wirkende App oder die charmante Lieferantin ist – Kawakami zeigt, dass hinter der Fassade des Alltäglichen etwas Unheimliches lauern kann. Seine Geschichten entwickeln sich langsam, fast beiläufig, bis der Horror plötzlich zuschlägt – oft auf eine Weise, die noch lange nachhallt.
Zeichenstil und Atmosphäre
Der Zeichenstil unterstützt diese subtile Bedrohlichkeit perfekt. Die detailreichen, oft grotesken Darstellungen und das Spiel mit Schatten und Perspektiven verstärken das Gefühl der Beklemmung. Besonders beeindruckend ist Kawakamis Fähigkeit, mit Mimik und Körpersprache eine unbehagliche Atmosphäre zu erzeugen – ein harmloses Lächeln kann in seinen Zeichnungen plötzlich zum Vorboten des Grauens werden.
Fazit: Ein Muss für Horror-Fans
Furcht ist nichts für schwache Nerven, aber eine echte Perle für Liebhaber psychologischen Horrors. Wer sich von subtilen, aber verstörenden Erzählungen in den Bann ziehen lassen möchte, sollte diesen Manga nicht verpassen. Dank der gesellschaftlichen Bezüge und der realistischen Ausgangssituationen fühlen sich die Geschichten besonders nah und beunruhigend an – genau das macht ihren Schrecken so effektiv.
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