„Commandos: Origins“ bringt die berühmte Taktik-Reihe zurück und erzählt in Form einer Vorgeschichte, wie sich die Spezialeinheit rund um den „Green Beret“ Jack O’Hara und seine Kameraden überhaupt formiert hat. Auf der Xbox One dürfen Spieler also erneut in den Zweiten Weltkrieg eintauchen und Missionen an exotischen wie auch gefährlichen Schauplätzen bestreiten.
Das Spiel bleibt seinen Wurzeln treu: Es geht weniger um wilde Action, sondern um Geduld, Beobachtung und präzise Planung. Jede Figur verfügt über eigene Fähigkeiten, die sich clever kombinieren lassen – vom Scharfschützen über den Fahrer bis hin zum Spion. Eine der gelungensten Neuerungen ist die Möglichkeit, mehrere Aktionen gleichzeitig vorzubereiten, sodass verschiedene Charaktere im exakt richtigen Moment handeln. Gerade in den anspruchsvolleren Missionen sorgt das für ein hohes Maß an taktischer Tiefe.
Die Missionen selbst sind abwechslungsreich gestaltet. Mal kämpft man sich durch verschneite Gebiete, mal infiltriert man streng bewachte Basen oder nutzt die Weite der Wüste für verdeckte Operationen. Dabei gibt es fast immer mehrere Lösungswege – ob man sich lautlos vorbeischleicht, Ablenkungen schafft oder riskantere Methoden wählt. Wer Geduld mitbringt und Freude am Experimentieren hat, wird mit vielen befriedigenden „Aha“-Momenten belohnt.
Optisch liefert „Origins“ auf der Xbox One eine solide Leistung. Die Spielwelt wirkt detailliert, Licht und Schatten tragen viel zur Atmosphäre bei. Zwar fallen in Nahaufnahmen manchmal schwächere Texturen auf, doch insgesamt wird die Stimmung des Schauplatzes gut eingefangen. Die Performance ist weitgehend stabil, auch wenn gelegentlich kleinere Bugs und längere Ladezeiten den Spielfluss stören können. Die Klangkulisse ist stimmig: Effekte und Musik erzeugen die richtige Spannung, die Sprachausgabe ist zweckmäßig, wenn auch nicht durchgehend herausragend.
Die Schwierigkeit ist hoch, wie man es von „Commandos“ erwartet. Neueinsteiger müssen sich darauf einstellen, dass Ausprobieren, Fehlschläge und häufiges Neuladen zum Spielprinzip gehören. Doch genau darin liegt auch der Reiz: Wer eine Mission nach sorgfältiger Planung erfolgreich beendet, fühlt sich umso mehr belohnt. Besonders spannend ist der Koop-Modus, in dem zwei Spieler zusammenarbeiten müssen – hier entstehen zusätzliche taktische Möglichkeiten, aber auch die Notwendigkeit guter Absprache.
Im Kern ist „Commandos: Origins“ mehr eine Rückbesinnung als eine Revolution. Die Reihe erfindet sich nicht neu, sondern modernisiert bewährte Elemente und ergänzt sie um nützliche Komfortfunktionen wie frei drehbare Kameraperspektiven und eine bessere Planungssteuerung. Für Fans der klassischen Teile ist das ein Geschenk, für Neulinge eine Gelegenheit, sich in einer Art von Spiel auszuprobieren, die heute selten geworden ist.
Unterm Strich ist „Commandos: Origins“ ein forderndes, atmosphärisches und detailverliebtes Taktikspiel, das auf der Xbox One trotz kleiner technischer Schwächen überzeugt. Wer Geduld, strategisches Denken und Lust auf knifflige Stealth-Missionen mitbringt, findet hier einen würdigen Neuanfang der Serie.
Die an dieser Stelle vorgesehenen Inhalte können aufgrund Ihrer aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt werden.
Diese Webseite bietet möglicherweise Inhalte oder Funktionalitäten an, die von Drittanbietern eigenverantwortlich zur Verfügung gestellt werden. Diese Drittanbieter können eigene Cookies setzen, z.B. um die Nutzeraktivität zu verfolgen oder ihre Angebote zu personalisieren und zu optimieren.
Diese Webseite verwendet Cookies, um Besuchern ein optimales Nutzererlebnis zu bieten. Bestimmte Inhalte von Drittanbietern werden nur angezeigt, wenn die entsprechende Option aktiviert ist. Die Datenverarbeitung kann dann auch in einem Drittland erfolgen. Weitere Informationen hierzu in der Datenschutzerklärung.