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Operation Valiant One (im Original Mission Valiant One) von Steve Barnett ist ein temporeicher Survival-Thriller, der die Zuschauer direkt in ein hoch angespanntes Szenario an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea wirft. Was als Routineflug beginnt, endet in einem Albtraum: Ein US-Militärhubschrauber wird in einem Unwetter beschädigt und stürzt hinter feindlichen Linien ab. Ohne Funkverbindung, ohne klare Rückendeckung und ohne Aussicht auf schnelle Rettung müssen die überlebenden Soldaten improvisieren – und vor allem zusammenhalten.


Im Mittelpunkt stehen Captain Edward Brockman, gespielt von Chase Stokes, und die Sanitäterin Selby, verkörpert von Lana Condor. Beide Figuren tragen das Drama: Brockman wird unfreiwillig zum Anführer, nachdem sein Vorgesetzter stirbt und der Rest des Trupps Orientierung sucht. Stokes bringt dabei einen glaubwürdigen Mix aus Überforderung, Pflichtgefühl und wachsender Entschlossenheit mit. Lana Condor verleiht Selby nicht nur medizinische Kompetenz, sondern auch emotionale Stärke – sie ist nicht die passive Helferin, sondern eine Figur, die aktiv die Moral aufrechterhält und selbst Gefahren trotzt. Ihr Zusammenspiel bildet das Herz des Films, während die Soldaten um sie herum zu einer kleinen, ständig schrumpfenden Einheit werden, die sich Schritt für Schritt durch feindliches Terrain kämpfen muss.


Der Film setzt weniger auf große politische Aussagen als auf unmittelbare Spannung: Die Wälder und Berge Nordkoreas wirken wie ein endloses Labyrinth, in dem jederzeit ein Hinterhalt lauern kann. Die Inszenierung arbeitet mit einem stetigen Wechsel zwischen bedrückenden Ruhephasen und abrupten Gefechtsmomenten. Dabei entsteht ein Gefühl permanenter Bedrohung – nicht nur durch feindliche Soldaten, sondern auch durch Orientierungslosigkeit, Wetter, Verletzungen und die mentale Belastung eines Einsatzes, aus dem es womöglich kein Zurück gibt.


Die Blu-ray von Spirit Media liefert den Film in solider Qualität für das Heimkino. Das Bild zeigt saubere Schärfe und ordentliche Kontraste, was vor allem den nächtlichen Szenen zugutekommt, die nicht im üblichen Action-Dunkel versumpfen, sondern weiterhin lesbar bleiben. Auch die Tonspur sorgt für Atmosphäre: Schüsse, Funkstille, Waldgeräusche und der unvorhersehbare Sound eines feindlichen Schritts im Unterholz werden klar wiedergegeben und unterstützen den Eindruck eines ständigen Ausnahmezustands. Die Veröffentlichung konzentriert sich auf eine klare Präsentation des Films, ohne überladenen Look, dafür mit einer stimmigen Mischung aus Bild- und Klangqualität, die die Spannung des Werks gut trägt.


Operation Valiant One ist kein Kriegsfilm im klassischen Sinne, sondern ein Überlebensdrama mit militärischem Rahmen – ein Szenario, bei dem Mut, Taktik, Moral und Teamgeist ebenso wichtig werden wie Feuerkraft. Wer auf intensive Mission-Thriller setzt, bei denen der Schwerpunkt auf Figuren unter Druck liegt, bekommt hier eine überzeugende Mischung aus Spannung, Action und emotionalem Überlebenskampf.