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Mit „Bride Hard“ präsentiert Regisseur Simon West („Con Air“, „The Expendables 2“) eine explosive Mischung aus überzogener Action, Slapstick-Komik und Hochzeits-Wahnsinn. In einer Zeit, in der Actionkomödien oft an ihren eigenen Ambitionen scheitern, setzt der Film auf eine einfache, aber unterhaltsame Prämisse: Was passiert, wenn eine knallharte CIA-Agentin in die Rolle der perfekten Trauzeugin schlüpfen muss – und es dabei so richtig kracht.


Rebel Wilson als Action-Trauzeugen-Chaosmaschine


Rebel Wilson spielt Sam, eine Undercover-Agentin, die eigentlich alles im Griff hat – bis ihr Privatleben sie einholt. Wilson kombiniert ihre bekannte Comedy-Energie mit überraschend soliden Actionmomenten und schafft eine überzeichnete, aber sympathische Figur. Gerade ihre Versuche, im Hochzeitszirkus eine glaubhafte Freundin abzugeben, gehören zu den besten humoristischen Momenten des Films. Der Kontrast zwischen tödlicher Professionalität und sozialer Überforderung funktioniert ausgesprochen gut.


Stephen Dorff liefert den Gegenpol


Stephen Dorff, der in den letzten Jahren mehrere kantige Nebenrollen in kleinen Genreproduktionen angenommen hat, sorgt als Antagonist bzw. als zentrale Bedrohungsinstanz für den nötigen Ernst. Seine Präsenz bringt dem Film ein wenig Schwere, die er dringend braucht, um nicht völlig ins Alberne abzurutschen. Dorff spielt mit sichtbarer Routine und bietet einen guten Kontrast zu Wilsons chaotischer Energie.


Action, Humor und ein Hauch Absurdität


Der Film nimmt seinen Reiz aus der Kombination aus überzogenen Hochzeitsklischees und den Setpieces eines klassischen Actionstreifens. Dabei zeigt Simon West, dass er auch Jahre nach seinen größten Hits noch weiß, wie man handfeste Action choreografiert. Die Söldnerangriffe, Verfolgungssequenzen und Nahkämpfe sind stylisch, energiegeladen und absichtlich ein bisschen drüber.


Der Humor hingegen ist oft bewusst albern und spielt mit Genreparodien. Manche Gags zünden hervorragend, andere weniger – vor allem, wenn sie zu sehr auf Slapstick setzen. Doch insgesamt bleibt der Ton leicht, verspielt und jederzeit unterhaltsam.


Dynamik der Hochzeitscrew


Große Teile des Films beziehen ihre Komik aus dem typischen Hochzeitswahnsinn: kontrollwütige Brautjungfern, überforderte Koordinator:innen, aufgeblasene Traditionen. Die drei Brautjungfern, die Sam mit Argwohn beobachten, liefern zahlreiche bissige Momente und treiben den sozialen Druck auf die Agentin konsequent nach oben. Wenn schließlich die Söldner die Party übernehmen, verwandelt sich das gesamte Setting in eine absurd-überzogene Spielwiese – genau wie es der Film intendiert.


Bild & Ton: Die Constantin-Film-Blu-ray überzeugt


Die neue Blu-ray von Constantin Film präsentiert „Bride Hard“ in einer sehr klaren, sauberen Bildqualität. Besonders die kontrastreichen Szenen der Hochzeit – von opulentem Blumenschmuck bis zu festlich beleuchteten Räumen – profitieren sichtbar von der hohen Schärfe.


Auch schnelle Actionsequenzen bleiben stabil und detailreich, ohne nennenswerte Unschärfen. Farbgebung und Lichtstimmung wirken angenehm natürlich, selbst in den überzogenen Momenten des Films.


Tonseitig bietet die Blu-ray eine gut ausbalancierte Mischung: Dialoge sind deutlich verständlich, während Musik, Effekte und Explosionen kraftvoll, aber nicht übersteuert wiedergegeben werden. Vor allem die Kampf- und Schusswechsel haben auf der Blu-ray spürbaren Punch.


Fazit: Locker, laut und leicht überdreht – aber unterhaltsam


„Bride Hard“ ist vielleicht kein subtiler Film, aber ein gut aufgelegtes Stück eskapistischer Unterhaltung. Rebel Wilson trägt die Komödie mit viel Energie, Stephen Dorff bringt den nötigen Ernst hinein, und Simon West mixt Action und Humor zu einem spaßigen Hochzeitschaos.


Mit der gelungenen Blu-ray-Umsetzung von Constantin Film wird das Ganze auch technisch hochwertig präsentiert – ideal für alle, die Lust auf eine abgefahrene Actionkomödie ohne große Tiefen, aber mit viel guter Laune haben.