Mit „Manchmal muss man sitzen, um den Hintern hochzukriegen“ legt Bestsellerautorin und Social-Media-Persönlichkeit Jana Crämer ein ebenso ehrliches wie ermutigendes Buch über die Kunst der Veränderung vor – ein Buch, das weit mehr ist als ein weiterer Ratgeber im endlosen Markt der Selbstoptimierung. Crämer schreibt nicht über Disziplin, Erfolg oder Perfektion, sondern über das Ankommen bei sich selbst. Über das Loslassen. Und darüber, dass man manchmal eben erst zur Ruhe kommen muss, um wirklich in Bewegung zu geraten.
Jana Crämer kennt die Abgründe, über die sie schreibt, aus eigener Erfahrung. Jahrzehntelang kämpfte sie mit einer Binge-Eating-Störung, mit massiven Selbstzweifeln und einem verzerrten Körperbild. 100 Kilo leichter, aber mit der Diagnose einer unheilbaren Krankheit konfrontiert, zieht sie in diesem Buch eine radikale Lebensbilanz. Ihr Fazit: Nicht ständige Anstrengung, Kontrolle und Selbstdisziplin führen zu einem erfüllten Leben – sondern das Gespür für den richtigen Moment, in dem Veränderung möglich wird.
Das Buch ist eine Einladung, das gängige Verständnis von Motivation und Veränderung zu überdenken. Crämer zeigt mit entwaffnender Ehrlichkeit, dass Veränderung nicht mit Druck und Verzicht beginnt, sondern mit Selbstakzeptanz und klugen, kleinen Entscheidungen. Sie schreibt: „Es geht nicht darum, weniger zu essen, sondern manchmal sogar darum, mehr zuzulassen.“ Dieser Perspektivwechsel zieht sich als roter Faden durch das gesamte Werk und macht es so wohltuend anders als viele Bücher, die suggerieren, Glück sei eine Frage des Willens oder der Disziplin.
In zahlreichen Anekdoten, Tagebucheinträgen und Reflexionen lässt Crämer ihre Leser:innen an ihren Erfahrungen teilhaben – manchmal mit Humor, manchmal mit Schmerz, immer aber mit entwaffnender Authentizität. Besonders berührend sind die Gespräche mit engen Freunden und Wegbegleitern wie Sebastian Fitzek oder Dirk Eilert sowie mit Mitgliedern ihrer Community. Diese Stimmen verleihen dem Buch eine zusätzliche Tiefe und zeigen: Veränderung ist möglich, aber sie sieht bei jedem anders aus.
Sprachlich überzeugt Crämer mit einer Mischung aus Direktheit, Witz und Wärme. Ihre Sprache ist nahbar, nie belehrend – sie spricht wie eine gute Freundin, die ihre Leser:innen an die Hand nimmt, ohne sie zu überfordern. Trotz der Schwere mancher Themen bleibt der Ton optimistisch und lebensbejahend.
Was dieses Buch besonders macht, ist sein emotionaler Realismus. Crämer romantisiert weder Heilung noch Selbstfindung. Sie zeigt, dass Fortschritt nicht linear verläuft, dass Rückschläge dazugehören und dass es gerade die vermeintlich stillen Momente sind, in denen das Leben seine Richtung ändert.
„Manchmal muss man sitzen, um den Hintern hochzukriegen“ ist kein klassischer Ratgeber, sondern ein persönliches Manifest für Selbstmitgefühl, Achtsamkeit und echte Transformation. Es ermutigt, auf sich selbst zu hören, anstatt permanent den Erwartungen anderer hinterherzulaufen.
Fazit:
Jana Crämer gelingt ein berührendes, humorvolles und zutiefst menschliches Buch über das, was Veränderung wirklich bedeutet. Wer an einem Wendepunkt steht, wer kämpft, zweifelt oder einfach neue Kraft schöpfen möchte, findet hier keine Patentrezepte – aber viele ehrliche, tröstende und inspirierende Gedanken.
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