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Batman: Full Moon

Mit Batman: Full Moon bringt Panini einen ungewöhnlichen, atmosphärisch dichten Band auf den Markt, der den Dunklen Ritter tief in die Gefilde des klassischen Horrors führt. Autor Rodney Barnes, bekannt für seine Arbeit an Alle hassen Chris und Star Wars: The Mandalorian, verbindet die düstere Krimi-DNA Batmans mit einem übernatürlichen Schrecken, der direkt aus einem Werwolf-Mythos entsprungen sein könnte.


Die Handlung nimmt schnell Fahrt auf: Eine mysteriöse Macht zerstört ein Labor von Wayne Pharmaceuticals und hinterlässt ein blutiges Schlachtfeld. Zunächst deutet alles auf einen gewöhnlichen Serienkiller hin, doch bald wird klar, dass etwas viel Uralteres und Gefährlicheres Gotham heimsucht. Als Batman bei einem Einsatz selbst von einem Werwolf attackiert wird, steht er nicht nur vor der Jagd auf ein Monster, sondern vor der quälenden Frage, ob er selbst bald zum Ungeheuer wird.


Barnes gelingt es, die typische Detektivarbeit Batmans mit der klaustrophobischen Bedrohung des Übernatürlichen zu verweben. Die Story entwickelt eine fast filmische Spannung, die Fans von Gothic- und Horror-Klassikern sofort anspricht. Dabei bleibt die psychologische Ebene nicht außen vor: Der innere Kampf Batmans zwischen rationaler Kontrolle und der Angst, seine Menschlichkeit zu verlieren, gibt der Handlung eine zusätzliche Tiefe.


Besonders hervorzuheben sind die Zeichnungen von Stevan Subic (Der Riddler: Das erste Jahr). Sein kantiger, detailreicher Stil fängt die bedrückende Stimmung Gothams perfekt ein. Mit starken Kontrasten und schattenlastigen Panels entsteht eine düstere Atmosphäre, die an alte Horrorfilme erinnert und zugleich modern wirkt. Subics visuelle Umsetzung der Werwolf-Szenen ist brutal, packend und lässt die Gefahr regelrecht greifbar werden.


Der Sammelband, der die US-Ausgaben Batman: Full Moon #1–4 enthält, ist nicht nur ein Fest für eingefleischte Batman-Fans, sondern auch für Leserinnen und Leser, die Freude an klassischem Horror in moderner Inszenierung haben. Actionreich, blutig, atmosphärisch – und zugleich tief verwurzelt in Batmans Mythos.


Fazit:


Batman: Full Moon ist eine gelungene Mischung aus Superhelden-Drama und Werwolf-Horror. Rodney Barnes und Stevan Subic erschaffen einen Band, der Gänsehaut garantiert, ohne dabei Batmans Kernidentität zu vernachlässigen. Ein empfehlenswerter Ausflug in die finstersten Schatten Gothams – und in die Abgründe des Menschseins.