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Deadpool: Im Todesgriff von Death Grip

Der neueste Comic „Deadpool – im Todesgriff von Death Grip“ von Panini entführt den Leser in ein besonders turbulentes Abenteuer, in dem Deadpools ohnehin chaotisches Leben erneut auf die Probe gestellt wird. Autor Cody Ziglar verknüpft seinen typischen, schrägen Humor mit einer überraschend tiefgründigen emotionalen Komponente, als Deadpool mit der Herausforderung konfrontiert wird, dass seine Tochter Ellie unbedingt in das berüchtigte Familiengeschäft einsteigen will. Während Taskmaster sie auf Herz und Nieren prüft, gerät Wade selbst in eine prekäre Lage, die weit über die üblichen, sarkastischen Bemerkungen zu alltäglichen Absurditäten wie dem „Taco-Entzug“ hinausgeht. Ein mystischer Martial-Arts-Meister mit Totenkult-Ambitionen tritt auf den Plan und unterbreitet Deadpool ein verführerisches, aber zugleich gefährliches Angebot, das ihn zwingt, sich nicht nur körperlichen Schmerzen, sondern auch echten, bislang unbekannten Gefühlen zu stellen.

Die Geschichte verwebt wildes, actionreiches Geschehen mit persönlichen Konflikten und stellt den inneren Kampf des Antihelden in den Vordergrund, der zwischen seiner bekannten, anarchischen Lebensweise und der Verantwortung gegenüber seiner Familie zerrieben wird. Die dynamische Bildsprache der Zeichner Roge Antonio und Erik Gapstur fängt die Energie und das Chaos der Handlung eindrucksvoll ein und unterstützt so den Spannungsbogen zwischen humorvollen, überdrehten Momenten und ernsteren, nachdenklichen Passagen. Trotz der gelungenen Mischung aus spektakulären Kämpfen und emotionalen Höhepunkten leidet der Comic stellenweise unter der Vielzahl paralleler Handlungsstränge, wodurch der rote Faden manchmal verloren geht und weniger Raum bleibt, um alle Aspekte vollständig zu entfalten.

Dennoch gelingt es „Deadpool – im Todesgriff von Death Grip“, den bekannten Antihelden in einem neuen Licht zu zeigen, indem er ihn mit Herausforderungen konfrontiert, die weit über rein physische Auseinandersetzungen hinausgehen. Die gewagte Vermischung von bissigem Sarkasmus und überraschender Emotionalität macht diesen Band zu einem spannenden und erfrischenden Leseerlebnis für langjährige Fans und Neulinge gleichermaßen. Letztlich fordert der Comic nicht nur die gewohnten Erwartungen an Deadpool heraus, sondern regt auch dazu an, über den Wert von familiären Bindungen und den Preis persönlicher Erlösung in einer Welt voller Unvorhersehbarkeiten nachzudenken.