Im Jahr 2014 hatten die „Guardians of the Galaxy“ ihren ersten Auftritt im Marvel Cinematic Universe, drei Jahre später kam die Fortsetzung in die Kinos und auch in „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ war die Gruppe um Starlord alias Peter Quill dabei. Nachdem Square Enix schon zu den „Avengers“ ein erfolgreiches Videospiel auf den Markt gebracht hat, steht nun auch das Spiel „Guardians of the Galaxy“ in den Regalen. Wir haben uns das Spiel auf der Xbox Series X angesehen.
Das Spiel „Marvel's Avengers“ überzeugte vor allem mit seiner Solo-Kampagner, der Rest des Spiels musste einige Kritik einstecken und so besann man sich bei „Guardians of the Galaxy“ und machte daraus ein Spiel, dass sich speziell an Solo-Gamer richtet.
Zwölf Jahre nach dem Krieg gegen die Chitauri sind Peter Quill alias Starlord und seine Crew im All unterwegs, als galaktische Söldner. Doch der nächste Auftrag, eine Monsterjagd für die, nicht gerade für Nettigkeiten bekannte, Lady Hellbender, bringt allerlei Trouble mit sich. Es kommt zu einem Wiedersehen mit dem Nova Corps und Quill muss in einem kurzen Ultimatum eine Menge Credits aufbringen, oder er landet hinter galaktischen Gardinen, was auch das Ende der Guardians mit sich bringen würde.
Also geht es mit dem Raumschiff Milano und der bekannten Crew zu allerlei Missionen in der Hoffnung, die Kohle rechtzeitig zusammenzubekommen. Zwischen den Missionen kann man sich an Bord auch mit den anderen Team-Mitgliedern wie Drax oder Gamora unterhalten, wobei Groot in der Regel nicht viel zu sagen hat. Und die Dialoge erinnern wunderbar an die Filme und lassen gleich das richtige Guardians-Feeling aufkommen. Vor allem Drax sorgt dabei immer wieder für Lacher.
Es hat mich tatsächlich beeindruckt, dass man im Spiel auch ein paar Rückblenden über Peter Quills Kindheit untergebracht hat, die der Figur dich ein ganze Stück mehr Tiefe geben. Großartig. Der Spieler übernimmt übrigens ausschließlich Starlord, was aber nicht heißt, dass kein Teamwork mit den anderen Guardians gefragt wäre. Und alle haben da ihre ganz speziellen Fähigkeiten, um bei den Missionen unverzichtbar zu sein. Ist Stärke gefragt, kommt Drax an die Reihe, müssen Türen geöffnet werden, ist Rocket zur Stelle und so weiter.
Und auch in den zahlreichen Kämpfen ist die Hilfe von Gamore und Co gefragt. Auch hier spielen sie ihre speziellen Skills aus. Quill selbst kann spezielle Fähigkeiten im Laufe des Spiels freischalten, wie etwa Raketenstiefel, mit denen er kurze Zeit fliegen kann. Mit gesammelten Ressourcen lassen sich an der Werkbank im Raumschiff weitere Verbesserungen erstellen. Wird in den Missionen mal nicht gekämpft, kann die Gegend entdeckt und das eine oder andere kleine Rätsel gelöst werden.
Selten hat mich ein Superheldenspiel so begeistert wie „Guardians of the Galaxy“. Hier stimmt einfach alles. Das Solo-Action-Adventure wird in der Third-Person-Ansicht präsentiert, mit fantastischer Grafik und einem einmaligen Sound, was sowohl für sämtliche Geräusche, Dialoge und den epischen 80s Soundtrack gilt, der nicht nur mit eigenen Stücken aufwartet, sondern mit unzähligen Hits, etwa von Kiss, Iron Maiden, Wham und einige mehr. Die Dialoge selbst sind allerdings das absolute Highlight im Spiel, das reicht von einfachen Unterhaltungen bis zu einer Motivationsansprache vor einem Kampf. Auch die Steuerung ist nahezu perfekt. Großartiges Spiel, das unsere Höchstwertung verdient hat.