Im Jahr 1996 brachte Sony das von Naughty Dog entwickelte Spiel „Crash Bandicoot“ in die Läden, das nicht nur ein großer Erfolg wurde, sondern fortan als Sony Antwort auf Nintendos Mario galt, da sich das Spielprinzip sehr ähnelte. Hier war allerdings kein Klempner der Held, sondern ein antropomorpher Beuteldachs. Im Laufe der Jahre wechselten Entwickler und Rechteinhaber und das Spiel und die Nachfolger wurden auf vielen weiteren Systemen veröffentlicht. Im vergangenen Oktober wurde mit „Crash Bandicoot 4 – It's About Time“ das mittlerweile 18. Spiel der Serie für die Xbox One und die Playstation 4 veröffentlicht. Nun sind auch die Versionen für die PS5, Xbox Series X/S und die Switch erschienen. Wir haben uns das Spiel erneut auf der PS5 angesehen.
Entstanden ist „Crash Bandicoot 4“ bei Toys for Bob. Und es ist eine direkte Fortsetzung zu „Crash Bandicoot: Warped“. Und es geht nahtlos weiter. Das Raum-Zeit-Kontinuum hat einen Riss bekommen, der es ermöglicht hat, dass Neo Cortex, Erzfeind von Crash, Uka Uka und N. Trophy aus ihrem Gefängnis entkommen konnten.
Wer schon einen der Vorgänger gespielt hat, kennt das Spielprinzip des Jump and Runs. Aber es gibt auch einiges neues. So wurde die Möglichkeit integriert, das Spiel zu verlangsamen. In der Zeitlupe ist es deutlich einfacher möglich, schwierige Passagen zu meistern, die ansonsten für Frust sorgen würden. Es gibt einschaltbare Realitätsebenen und transparente Plattformen. Und es darf nicht nur mit Crash gespielt werden, in einigen Leveln übernimmt der Spieler die Rolle von Cortex. Alle spielbaren Figuren haben ihre ganz speziellen Extras, Cortex etwa hat eine Strahlenkanone, die Gegner in Plattformen verwandeln kann.
Jedes Level lädt zum Erkunden ein, denn es verbergen sich überall versteckte Plätze und das eine oder andere Extra. Das ist vor allem im regulären Modus gefahrlos möglich, da der Spieler hier über unendliche Leben verfügt und so durchaus risikofreudiger zu Werke gehen kann. Nimmt man lieber den klassischen Schwierigkeitsgrad, ändert das automatisch die Taktik des Spielers, da die Leben hier begrenzt sind.
Wer nicht gern allein spielt, kann sich bis zu drei Freunde schnappen und den lokalen Mehrspielermodus ausprobieren, der ebenfalls richtig viel Spaß macht. Hier wird allerdings nicht gleichzeitig gespielt, sondern abwechselnd, was den Vorteil hat, dass man hier auch mit nur einem Controller gemeinsam spielen kann. Und die Funktionen des neuen DualSense Controllers werden ebenfalls prima genutzt.
Die Grafik von „Crash Bandicoot 4“ ist eine Wucht, herrlich bunt mit vielen netten Details, auch der Sound ist gelungen, wobei mir die Musik der Vorgänger besser gefallen hat. Die Steuerung geht mit dem DualSense Controller der PS5 noch besser von der Hand und die Level bieten jede Menge Abwechslung. Da die Level-Zeiten in eine Art Weltrangliste eingetragen werden, ist die Motivstion hoch, erneut zu spielen, um die Zeiten zu verbessern. Auch der lokale Multiplayer-Part ist gelungen. Die Grafik ist auf der neuen Playstation noch einen ganzen Tick besser, Ruckler gibt es nicht mal ansatzweise. Definitiv eines der besten Jump and Runs der letzten Jahre, und auf den aktuellen Konsolen sogar noch besser.