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Heidi Köpp-Junk ist nicht nur Ägyptologin, sondern auch Musikarchäologin und Sängerin. Hauptsächlich beschäftigt sie sich mit Reisen, Mobilität, Verkehr, Fortbewegungs- und Transportmittel, Altstraßenforschung und Entässerungssystemen im pharaonischen Ägypten, sowie altägyptischer Musik. In ihrem neuen Buch "Stadtleben im Alten Ägypten" zeichnet sie den Alltag der Bürger zur Zeit der Pharaonen nach. Das Buch ist bei WBG Philipp von Zabern erschienen.

Wie sah das tägliche Leben im alten Ägypten aus? Oftmals bezieht sich unsere Wahrnehmung der pharaonischen Zeit auf Tempel wie Karnak oder Luxor und nicht zuletzt auf Gräber wie das des Tutanchamun. Das Leben in den Städten und Siedlungen ist oft auch nur aus den Funden in Gräbern ersichtlich. Doch wie sah es mit den Lebenden aus, wie muss man sich den Alltag in einer ägyptischen Stadt vorstellen? Dieser Frage widmet sich der vorliegende Band. Darin wird "Stadt“ nicht allein im Sinne von Architektur verstanden, sondern es wird ausgeführt, wie das Leben und Zusammenleben dort stattfand und wie man letztendlich auch dort verstarb. Wie lebte man in den Häusern, was wurde gegessen, wie wusch man sich, gab es schon Badezimmer, hat man damals schon Sport getrieben, wie bewegte man sich eigentlich fort und wie kaufte man sich neue Sandalen? Diese und viele weitere Fragen werden anhand von archäologischen, bildlichen und textlichen Quellen beantwortet.

Sehr anschaulich beschreibt die Autorin Heidi Köpp-Junk hier, wie das einfache Volk im alten Ägypten gelebt hat, wie sie ihren Alltag vom Wohnraum bis zur Ernährung gestaltet haben. Bislangt hat man ja fast ausschließlich Einzelheiten darüber erfahren, wie die Herrscher gelebt haben. Und das macht das Buch unheimlich interessant. Insgesamt 120 Abbildungen veranschaulichen das Gelesene zusätzlich. Großartiges Buch, das ich gern weiterempfehle und sicher auch eine nette Geschenkidee.

Hardcover / WBG Philipp von Zabern / 112 Seiten / € 38.-