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Die Pest sorge für die verlustreichsten Epidemien im Mittelalter und auch wenn es heute Impf- und Behandlungsmöglichkeiten gibt, treten immer wieder Fälle auf. Doch wo trat die Pest zum ersten Mal auf, welche Maßnahmen wurden ergriffen und welche Methode der Behandlung wurden versucht? Aufschluss darüber soll das Buch „Pest! - Eine Spurensuche“ geben, das bei WBG Theiss erschienen ist.

Was ist die Pest? Wo liegen die ältesten Nachweise? Mit diesen Fragen beginnt eine Reise durch die faszinierende Geschichte der Seuche. Sie führt über die frühesten archäogenetischen Nachweise in der Steinzeit über den ersten gut überlieferten Ausbruch in der Spätantike zunächst bis zum berüchtigten ›Schwarzen Tod‹ des Spätmittelalters, dem ein großer Teil der europäischen Bevölkerung zum Opfer fiel. Im 18. Jahrhundert verschwand die Pest weitgehend aus Europa, um kurz vor 1900 nun weltweit Angst und Schrecken zu verbreiten.

Wie gingen die Menschen mit dieser existenziellen Krise um? Welche Folgen hatte die Seuche für vormoderne Gesellschaften? Das tödliche Potenzial der Pest ist noch immer vorhanden - doch wie würde man heute auf einen erneuten Ausbruch reagieren?

Anhand von zahlreichen Essays renommierter Autoren und rund 300 archäologischen und kulturgeschichtlichen Objekten präsentiert der Katalog ein einzigartiges Panorama der Pest in Geschichte und Gegenwart.

Was macht man in Zeiten einer weltweiten Corona-Pandemie? Man macht es sich daheim gemütlich und liest ein Buch über die Pest. Und das hat es gewaltig in sich. Es ist als Katalog zur Sonderausstellung „Pest!“ im Museum für Archäologie in Herne erschienen, die noch bis zum kommenden Monat läuft. Dabei beinhaltet das Buch neben höchst informativen Texten verschiedener Autoren hunderte Abbildungen von Exponaten. Die mehr als 700 Bilder zeigen medizinische Literatur, Behandlungsinstrumente, Gemälde, Warnschilder oder Kräuterbücher. So kann man sich ein beeindruckendes Bild von der Situation im Mittelalter machen, sieht, wie die Infektionen sich ausgebreitet haben müssen, wie die Behandlungsmethoden erweitert wurden und wie die Epidemien in Kunst und Literatur verarbeitet wurden. Ob man sich nun für das Mittelalter allgemein, die Geschichte der Medizin oder Seuchen interessiert, hier bekommt man alles zum Thema. Ein großartiges Buch, und ebenso großformatig, das ich ganz sicher noch oft zur Hand nehmen werde.

Hardcover / WBG Theiss / 696 Seiten / € 40.-