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Bevor sein Heimatdorf von der Wehrmacht überfallen wurde, lebte Josef Lewkowicz mit seiner Familie in Dzialoszyce, in der Nähe von Krakau. Dann verbrachte er drei Jahre in sechs verschiedenen Konzentrationslagern. Nach der Befreiung der Lager reiste Josef Lewkowicz für den Geheimdienst der US-Armee auf der Suche nach untergetauchten Nazi-Funktionären durch Deutschland und Österreich. Später arbeitete er als Diamantenhändler in Südamerika. Heute lebt der 95-jährige in Jerusalem. Sein Buch "Mein Überleben musste einen Sinn haben" ist bei Heyne erschienen.

»Das war meine Bestimmung«, ist Josefs feste Überzeugung: Er überlebte die Zwangsarbeit im Konzentrationslager von Płaszów unter dem später durch »Schindlers Liste« berüchtigt gewordenen »Schlächter von Płaszów«, Amon Göth. Er überstand die Hölle von Auschwitz und Mauthausen, dank aus der Not geborenem Geschick, Glück und einem unerschütterlichen Glauben, der ihm bis heute Kraft gibt. All das, so ist er überzeugt, um nach seiner Befreiung selbst die Bestrafung seines ehemaligen Peinigers Göth herbeizuführen, indem er ihn im Auftrag der Amerikaner persönlich stellte. Und um zum Retter hunderter jüdischer Waisenkinder zu werden, die er unter großem Einsatz aufspürte und aus oft furchtbaren Lebensumständen befreite. »Mein Überleben musste einen Sinn haben« sagt Josef Lewkowicz heute – und er tat alles, um das wahr zu machen.

Ich habe selten so ein bewegendes Buch gelesen wie "Mein Überleben musste einen Sinn haben": Und der Titel war Programm im Leben des Autors Josef Lewkowicz. Nach seiner Zeit in verschiedenen Konzentrationslagern wurde er später zum Nazi-Jäger und führte auch sonst ein beeindruckendes Leben. Ein ebenso berührendes wie wichtiges Buch, das mir noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird. Unbedingt lesen.

Hardcover / Heyne / 320 Seiten / € 22.-