Immanuel Kant war ein bedeutender deutscher Philosoph des 18. Jahrhunderts. Er wurde am 22. April 1724 in Königsberg, Preußen (heute Kaliningrad, Russland) geboren und starb am 12. Februar 1804 in Königsberg.
Kant ist vor allem für seine Arbeiten in der Philosophie der Erkenntnistheorie, Ethik und Metaphysik bekannt. Er gilt als einer der einflussreichsten Denker der abendländischen Philosophie und wird häufig als Begründer der modernen Philosophie angesehen.
Kants bekannteste Werke sind "Kritik der reinen Vernunft", in der er die Grenzen des menschlichen Erkenntnisvermögens untersuchte, und "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten", in der er seine ethischen Prinzipien darlegte. Weitere wichtige Werke von Kant sind "Kritik der praktischen Vernunft" und "Kritik der Urteilskraft".
Kant entwickelte das Konzept des kategorischen Imperativs, eine ethische Grundregel, nach der Handlungen universell gültigen moralischen Prinzipien folgen sollten. Er betonte auch die Bedeutung der Vernunft und des freien Willens sowie die Notwendigkeit, Autonomie und Vernunft in moralischen Entscheidungen zu berücksichtigen.
Kants Philosophie hatte einen großen Einfluss auf viele Bereiche des Denkens, einschließlich Ethik, Politik, Erkenntnistheorie, Ästhetik und Rechtsphilosophie. Seine Ideen haben bis heute eine bedeutende Rolle in der Philosophie gespielt und sind Gegenstand intensiver Diskussionen und Interpretationen.
Volker Gerhardt promovierte an der Universität Münster und lehrte anschließend als Professor für Philosophie an den Universitäten Münster, Zürich, Köln und Halle. Bis 2012 hatte er den Lehrstuhl für Praktische Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin inne, wo er bis heute als Seniorprofessor lehrt. Er ist Vorsitzender der Kant-Kommission der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und wirkt dort an dem Akademienvorhaben "Neuedition, Revision und Abschluss der Werke Immanuel Kants" mit. Sein Buch "Immanuel Kants Enwurf 'Zum Ewigen Frieden'" ist bei WBG Academic erschienen.
Kants Entwurf ›Zum ewigen Frieden‹ ist einer der einflussreichsten Texte zum Problem des Krieges und seiner Vermeidung. Auf die 1795 erschienene Schrift hat sich die Friedensbewegung des 19. Jh. ebenso berufen wie die Gründer des Völkerbundes und der Vereinten Nationen. Volker Gerhardts Interpretation macht die anhaltende Aktualität von Kants Entwurf deutlich: Er ist nicht bloß utopisches Programm oder humanistischer Appell an den guten Willen und die Vernunft der politisch Verantwortlichen, sondern sein Friedensbegriff zielt auf ein allgemeines Völkerrecht, das Konfliktbewältigung mittels Verträgen und Kontrollen ermöglicht. Das Buch berührt damit Fragen weltpolitischer Ordnung, die heute aktueller und dringender sind als je zuvor. Für die vorliegende Neuauflage wurde der Band komplett durchgesehen und aktualisiert und macht so die wegweisende Interpretation dieser bedeutenden Schrift Kants wieder zugänglich.
Kann ein Band zur Vermeidung von Krieg aus dem Jahr 1795 heute noch Relevanz haben? In Bezug auf Kants "Zum Ewigen Frieden" muss ich ganz klar ja sagen. Mit der Beachtung von Kants beindruckendem Werk hätte sich so mancher bewaffneter Konflikt sicher vermeiden lassen. Aber wie es leider immer so ist, die wichtigsten Bücher, werden oftmals nicht von den richtigen Menschen gelesen und verstanden. Professor Dr. Volker Gerhardt gebührt allerdings höchstes Lob dafür, dass er den wichtigen Text Kants wieder der Öffentlichkeit zugänglich macht. Unbedingt lesen.
Hardcover / WBG Academic / 256 Seiten / € 58.-