René Pfister, geboren 1974, studierte Politik- und Kommunikationswissenschaften in München und arbeitete nach der Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule für die Nachrichtenagenturen ddp und Reuters. 2004 wechselte er zum SPIEGEL, wo er vor allem über die Unionsparteien und Angela Merkel schrieb. Ab 2015 leitete er das Hauptstadtbüro des SPIEGEL, seit 2019 ist er Büroleiter des SPIEGEL in Washington. 2014 erhielt er gemeinsam mit Kollegen den Henri-Nannen-Preis für eine Recherche über den Lauschangriff auf das Handy von Kanzlerin Merkel. Sein Buch "Ein falsches Wort" ist bei DVA erschienen.
Eine linke Revolution hat Amerika erfasst: Im Namen von Gerechtigkeit und Antirassismus greift dort eine Ideologie um sich, die neue Intoleranz erzeugt - in liberalen Medien kann ein falsches Wort Karrieren beenden, an den Universitäten herrscht ein Klima der Angst, Unternehmen feuern Mitarbeiter, die sich dem neuen Zeitgeist widersetzen. In vielen Porträts und Geschichten beschreibt René Pfister, Büroleiter des SPIEGEL in Washington, diese neue politische Religion - und zeigt auf, warum die amerikanische Demokratie nicht nur von rechts unter Druck kommt. Er erklärt, wie Dogmatismus, Freund-Feind-Denken und Mob-Mentalität in Internet die Meinungsfreiheit in den USA schon gefährlich eingeschränkt haben. Eindrücklich warnt er vor diesem Fundamentalismus, dem wir uns widersetzen müssen, um auch in Deutschland die offene Gesellschaft zu verteidigen.
Wie hat man immer so schön gesagt, was in den USA passiert, kommt unweigerlich auch irgendwann zu uns. Und was René Pfister in seinem Buch für die USA beschreibt, gibt es auch schon bei uns. Ein Blick in die sozialen Medien genügt. Das haben die Debatten zuletzt etwa um den Winnetou-Kinderfilm und das entsprechende Buch dazu beispielsweise gezeigt. Wollen wir wirklich eine Gesellschaft, in der man jedes Wort vorher mehrmals auf die Goldwaage legen muss, um ja nirgends anzuecken? Großartiges Buch, kann ich nur weiterempfehlen.
Hardcover / DVA / 256 Seiten / € 22.-
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