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Der Papst, der schwieg

David I. Kertzer ist Professor für Sozialwissenschaft, Anthropologie und italienische Studien an der Brown Universität in den USA. Bereits drei Mal wurde ihm der angesehene italienische Marraro-Preis für historische Studien verliehen. Sein Buch über Papst Pius XI. und den Faschismus, das 2015 mit dem Pulitzer-Preis gekrönt wurde, erschien 2016 bei der wbg unter dem Titel "Der erste Stellvertreter" und wurde insgesamt in 10 Sprachen übersetzt. Sein Buch "Der Papst, der schwieg" ist als deutsche Ausgabe bei WBG Theiss erschienen.

Pulitzer-Preisträger David I. Kertzer erzählt in »Der Papst, der schwieg« die dramatische Geschichte des umstrittenen Papstes Pius XII. und seiner Beziehungen zu Italiens Diktator Benito Mussolini und Deutschlands »Führer« Adolf Hitler.
Einerseits als »Hitlers Papst« verunglimpft, weil er nicht öffentlich gegen den Massenmord der Nazis an den europäischen Juden protestierte, wird er andererseits von manchen Katholiken, die ihn gerne heiliggesprochen sähen, als heldenhafter Gegner des Faschismus und des Nationalsozialismus verklärt.

Ein halbes Jahrhundert lang haben Wissenschaftler und jüdische Organisationen Druck auf den Vatikan ausgeübt, seine Archive für die Jahre des Zweiten Weltkriegs zu öffnen, um die Kontroverse um die Bewertung Pius XII. beizulegen.

Schon oft wurde das Verhalten der Kirchen während des Holocausts hinterfragt, denn Proteste gegen den organisierten Massenmord gab es so gut wie nicht, und auch der Papst machte keinerlei Einfluss geltend. Doch was war der Grund? Bislang tappte man da weitgehend im Dunkeln, doch das Buch "Der Papst, der schwieg", bringt Licht in die Sache und lässt Pius, den zwölften, in keinem guten Licht erscheinen. Es ist nahezu unfassbar, was sich damals zwischen den Diktatoren Hitler und Mussolini und dem Papst abgespielt hat. Ein ebenso beeindruckendes wie wichtiges Buch. Unbedingt lesen.

Hardcover / WBG Theiss  / 704 Seiten / € 39.-