Sudhir Hazareesingh ist ein britisch-mauritanischer Historiker. Er ist Fellow der British Academy und seit 1990 Fellow und Tutor am Balliol College in Oxford. Alles seine Bücher, zuletzt „How the French think“ wurden preisgekrönt. Sein neues Buch „Black Spartacus“ widmet sich dem Leben von Toussaint Louverture. Der war Anführer der Haitianischen Revolution, einem Sklavenaufstand in der französischen Kolonie Saint-Domingue im Jahr 1791, der einige Jahre später zur Unabhängigkeit Haitis führte. Louverture gilt in seiner Heimat als Volksheld. „Black Spartacus“ ist bei C.H. Beck erschienen.
Toussaint Louverture ist der Ahnherr von «Black Lives Matter». Sein Name ist untrennbar verbunden mit dem Kampf gegen koloniale Unterdrückung, Sklaverei und Rassismus. Ende des 18. Jahrhunderts organisierte er auf Haiti erfolgreich einen großen Sklavenaufstand, und von da an führt ihn sein Weg immer weiter empor, bis er schließlich Gouverneur der Insel wird und ihr eine eigene Verfassung gibt. 1802 gerät er in die Hände Napoleons und wird nach Frankreich deportiert, wo er elendig in einem Kerker sein Leben aushaucht. Doch Toussaints Botschaft der Befreiung hallt durch die Jahrhunderte. Es ist längst an der Zeit, ihm den Platz unter den großen Gestalten der Weltgeschichte einzuräumen, der ihm gebührt. Sudhir Hazareesingh hat es getan und auf der Grundlage jahrelanger Forschungen die faszinierende Biografie des Mannes geschrieben, mit dem der Anfang vom Ende der weißen Vorherrschaft begann.
Die Revolution auf Haiti begann mit einer Sklavenrevolte im August 1791. Ein Dutzend Jahre später erreichte sie mit der Proklamation des ersten unabhängigen schwarzen Staates ihren Höhepunkt. Ihr Kopf war ein Mann, der längst zu den großen Gestalten der Weltgeschichte zählen würde, wenn er weiß gewesen wäre: Toussaint Louverture, ein ehemaliger Sklave, der Anführer der schwarzen Bevölkerung, Kommandeur der republikanischen Armee und schließlich Gouverneur der Insel. 1802 wurde er von einer Invasionsarmee Napoleons überwältigt und nach Frankreich deportiert, wo er, mit den Worten Wordsworths, als «unglücklichster aller Menschen» 1803 in einem Kerker verstarb.
Kurz gesagt, „Black Spartacus“ ist ein beeindruckendes Buch über einen noch beeindruckenderen Menschen. Dem wurde bis heute leider kaum die Ehre und der Respekt zu Teil, der ihm zustehen würden, wenn man mal von seiner Heimat Haiti absieht.Sudhir Hazareesingh lässt ihm mit seinem Buch zumindest einen kleinen Teil dieser Ehre zukommen. Und in diesem Buch entdeckt der Leser auch so manche Parallele zur Gegenwart und im Epilog schreibt der Autor auch, wie das Leben und Wirken Louverturs eine Inspiration für unsere Zeit sein kann, und sein sollte.“Black Spartacus“ gehört zu den beeindruckendsten Büchern, die ich in den letzten Jahren lesen durfte. Großartig.
Hardcover / C.H. Beck / 551 Seiten / 68 Abb. / € 34,95
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