Wien 1777. Die früh erblindete 18jährige Maria Theresia „Resi“ Paradis ist als Klavier-Wunderkind in der Wiener Gesellschaft bekannt. Nach zahllosen medizinischen Fehlbehandlungen wird sie von ihren ehrgeizigen Eltern dem wegen seiner neuartigen Methoden umstrittenen Arzt Franz Anton Mesmer anvertraut. Langsam beginnt Resi in dem offenen Haus der Mesmers, zwischen Rokoko und Aufklärung, im Kreise wundersamer Patienten und dem Stubenmädchen Agnes, das erste Mal in ihrem Leben Freiheit zu spüren. Als Resi in Folge der Behandlung erste Bilder wahrzunehmen beginnt, bemerkt sie mit Schrecken, dass ihre musikalische Virtuosität verloren geht...
Die Geschichte beruht weitestgehend auf historischen Begebenheiten. Die Pianisten Paradis war eine Berühmtheit in Wien, war etwa mit Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart bekannt und sehr beliebt. Aus der persönlichen Börse der Kaiserin Maria Theresia erhielt die blinde Künstlerin eine Pension, sie spielte unter anderem vor dem französischen Königspaar Ludwig XVI. und dem englischen König Georg III. und seiner Frau Charlotte. Der Film erzählt, pompös ausgestattet, Stationen aus dem Leben der Pianisten, ist kurzweilig inszeniert und sehr gute gespielt. So ein Historiendrama hat man aus deutschen, beziehungsweise österreichischen Landen schon lange nicht mehr gesehen. Ich kann euch diesen bewegenden Film nur ans Herz legen, es lohnt sich. Auch an der Bild- und Tonqualität der Blu-ray gibt es nichts auszusetzen. Als Extras gibt es einen Blick hinter die Kulissen, musikalische Fotosequenz, Original-Kompositionen von Maria Theresie Paradis, neu eingespielt von Sonja Leipold und Christina Andersson.
Blu-ray / farbfilm home Entertainment / 97 min / FSK 6